Samstag, 4. Juni 2011

Öffentlichkeitsarbeit des Vorstands

Liebe Leserinnen und Leser,

zwei weitere Wochen sind vergangen seit unserem hoffnungsvollen letzten Post, die Öffentlichkeitarbeit des Flurbereinigungsvorstands betreffend, und getan hat sich - - - nichts. Auf der Homepage der Gemeinde Stadland, Menüpunkt Flurbereinigung, findet sich nach wie vor die Wahl-Vollmacht zum Download (NB: Die Wahl hat vor zwei Monaten bereits stattgefunden). Das ist einerseits sehr sympathisch, zeigt es doch an, daß die Uhren im Stadland, dem staden = ruhigen Land (auf bayr. jedenfalls), erheblich langsamer ticken als im hyperbeschleunigten Rest der Republik. Dieses sympathische Tempo wird begleitet von der traditionellen Sparsamkeit des Nordgermanen in kommunikativen Fragen. Sehr zu loben, daß keine Zeit an unnützes Geplapper verschwendet wird und die Öffentlichkeit von den Nichtigkeiten und Details der Vorstandsarbeit verschont wird. Hierin drückt sich unseres Erachtens die Selbstverpflichtung des Vorstandes zur Wahrung des Allgemeinwohls auf das vorteilhafteste aus. - Auch dürfte sich die Maxime des Landvolkvorsitzenden H.-O. Witting ("Ein Mann - kein Wort") hierbei segensreich auswirken, der weit über die Landesgrenzen als "The man who must not speak / L'homme qui ne parle jamais" legendär geworden ist und selbst die spanische Inquisition mit seinem hartnäckigen Schweigen zur Verzweifelung getrieben hätte.

Gerüchte, daß der gesamte neunköpfige Vorstand zu einer vierwöchigen Dienstreise auf die Malediven aufgebrochen ist, um die dortigen Flurbereinigungsmaßnahmen angesichts steigender Meeresspiegel als doppeltes Neunauge zu begutachten, und die neun protestierenden Stellvertreter auf dem Weg zum Flughafen in der Pension "Hilde" in Castrop-Rauxel zu einer "Klausur" auf Staatskosten untergebracht hat, werden vom Ministerium strikt dementiert.

"Difficile est satiram non scribere" - Es ist schwer, darüber keine Satire zu verfassen. Wir regen daher erneut an, wenigstens die Protokolle der Vorstandssitzungen zeitnah auf der Homepage des Landkreises zu veröffentlichen, so daß die Öffentlichkeit über die Arbeit des Vorstands orientiert ist und die kleinen Schäfchenwolken, die sich in dieser Angelegenheit hier und da zeigen, nicht zu einer Gewitterfront verdichten.

Danke für Ihr Interesse, Ihr Otto W. Plocher

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